Im Jahr eines eidgenössischen Jodlerfestes ist erfahrungsgemäss der Elan etwas verpufft und die Beteiligung am Herbstkurs spürbar geringer, als im Frühling vor dem Fest. Die Auswertung der Festberichte und die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen ist jedoch ein guter Anknüpfungspunkt, um im Hinblick auf die beginnende Qualifikationsphase für das nächste Eidgenössische an den technischen Grundlagen zu feilen. Der Vorstand der Alphornvereinigung beschloss aus diesem Grunde, den Zentralkurs den Etüden von Hans-Jürg Sommer zu widmen. In Ergänzung der Alphornschule hatten die Testetüden bereits ab ihrer ersten Drucklegung den Zweck, Treffsicherheit und korrekte Umsetzung der Rhythmen zu festigen. 

Nach einer kurzen Einführung durch Esther Masero, die einleitend auch über diverse Neuerungen im Bereiche der Kursleiterausbildung referierte, konnten sich die Teilnehmer für den Unterricht der Stufen 1, 2 oder 3 einteilen lassen. 

Die nachfolgenden Übungen im Gelände zeigten den Teilnehmern unter der kundigen Anleitung ihrer Kursleiter klar auf, wo die eigene Sicherheit schon bestand und wo bezüglich grösserer Tonsprünge und rhythmischer Genauigkeit weiterer Übungsbedarf besteht. Die Übungen der Stufe 2 und 3 umfassten bereits recht hohe Tonsprünge, die in Verbindung mit Triolen und 16-teln schon hohe Anforderungen an die Bläserinnen und Bläser stellten, auch wenn dies erst dem Tonumfang des einfachen Gesamtchorstückes von der "Bänklialp" entsprach. Aufgelockert durch die geschätzte Kaffeepause mit Zopf und einem Glas Fricktaler-Kirsch oder Pflaumen erhielten die Teilnehmer gute Anregungen für die Weiterarbeit in den Wintermonaten zur Vorbereitung der Unterverbandsfeste im Jahre 2018. Nach dem technischen Übungsteil wurden zum Abschluss die Gesamtchorstücke "S Guldental im Ring", "im Fricktal" und der "Eigenämter Choral" aufgearbeitet und als Schlussbouquet auf dem grossen Platz vor der landwirtschaftlichen Schule im Gesamtchor vorgetragen.

Beat Hunziker
Sekretär der AV NWS

Bilder Beat Hunziker