Gebeutelt durch 2-malige Verschiebung und Absage unseres Eidgenössischen in Basel fiel unserem Unterverband die Ehre zu, den Reigen der 5 Jodlerfeste im Jahre 2022 eröffnen zu dürfen. Das OK unter dem Präsidium unseres umtriebigen Alphorn- und Büchelbläsers Kurt Schmid hatte ganze Arbeit geleistet. Ab der Festeröffnung am Donnerstag lief alles wie am Schnürchen und insbesondere die Alphorn- und Büchelbläser konnten den schönen Platz auf dem Chilebückli am Freitagnachmittag plangemäss mit harmonischen Melodien beleben. Bald lief das übliche Prozedere von Anmeldung, Marsch zum Einblasplatz bis zum Glockenklang der Jury und der Ankündigung des Vortragsstücks durch den Platzsprecher einwandfrei. Bei herrlichem Sommerwetter waren die zahlreichen Zuhörer dankbar für die schattigen Plätze am Rande des Vorspielplatzes. Dieser war mit der Hornsammlung von Hans Matt und vielen anderen Details liebevoll geschmückt worden und bot damit auch optisch einen gepflegten Rahmen für die Darbietungen.

Der Reigen der Vorträge wurde am Freitag von der Grossformation aus Laupersdorf mit einer 1.klassigen Darbietung abgeschlossen, die ausser Konkurrenz zudem mit einer schönen Zugabe abgerundet wurde, bei der sich die Gruppe auf drei verschiedene Standorte verteilte und das Echopotential des Platzes ausnützte. Auch im Jodlerdorf im Zentrum herrschte unter dem strengen Blick des Alphornkomponisten Alfred Leonz Gassmann, der das Geschehen vom Sockel seines Denkmals im Zentrum der Jodlermeile überblickte, ein geschäftiges Treiben. Abendlicher Höhepunkt war das Wasserspiel mit Gesamtchor unter der Leitung von OK-Präsident Kurt Schmid im Kurpark, gefolgt vom fröhlichen Festbetrieb im Jodlerdorf.

Am Samstag konnten wir nahtlos an den Vortag anschliessen und schon am Morgen wurde der schöne Platz am Chilebückli von lieblichen Alphorn- und Büchelklängen erfüllt. Dank dem durstigen Wetter war auch die nahe Verpflegungstätte bald unter dem Ansturm der durstigen Festbesucher voll besetzt. Mit schönen Vorträgen kamen auch am Samstag die dankbaren Besucher auf ihre Kosten. Noch mehr als am Freitagabend war dann das Jodlerdorf am Samstagabend völlig besetzt und die Heldentaten des Tages in den Vortragslokalen konnten ausreichend besprochen und begossen werden. Das hinderte die Unentwegten in unserem Verband jedoch nicht daran, am Sonntagmorgen pünktlich zur Hauptprobe des neuen Gesamtvortragsstückes "der Zurzacher" pünktlich um 8.00 Uhr vor dem Verenamünster einzutreffen.

Wie schon in Mümliswil bewährte es sich, das neue Stück gründlich einzuüben, denn mit dem Auftakt zum Festakt war uns eine ehrenvolle Rolle in dieser Morgenfeier zugedacht worden. Diese war bei bestem Wetter und viel prominenten Besuchern eine schöne Folge von launigen Ansprachen und musikalischen Einsätzen von Kinderchören, Projektchören und Gesamtchorstücken, die unsere Vereinigung wiederum am Schluss mit dem Jubelchoral abschliessen durfte. Das durstige Wetter sorgte für einen dankbaren Zuspruch zum kühlen Weissen beim anschliessenden Aperitif. Nach entsprechender Mittagsverpflegung galt es dann, sich für den abschliessenden Festumzug nochmals in die schöne Tracht zu kleiden, um sich dem Publikum im Marktflecken Zurzach in bester Form zu präsentieren. Nebst der Alphorndelegation unserer Vereinigung nahm die Alphorngruppe Reussblick mit einem eigenen Wagen am äusserst farbenprächtigen Umzug teil. Am Schluss des Umzuges verstreute sich die Truppe beim Bahnhof dann in alle Himmelsrichtungen und auch das Fest auf dem Hauptplatz klang gegen den Sonntagabend langsam aus. Nach langer Pause war uns wieder ein sehr schönes Unterverbandsfest vergönnt. Das OK und alle Helfer verdienen den Dank unserer Vereinigung, den der OK – Präsident im nachfolgenden Beitrag sehr schön in Worte gefasst hat.                                     Beat Hunziker