Das Bildungszentrum Wallierhof, idyllisch am Jurasüdhang oberhalb von Riedholz gelegen, bot uns eine passende Gaststätte für das diesjährige Wettblasen. Wer sich für die frühen Auftrittszeiten am Morgen angemeldet hatte, war diesmal gut beraten, denn der schöne und sonnige Augusttag gehörte zur hundstäglichen Hitzeperiode. So wurde, denn am Nachmittag erstmals auf dem Vorspielplatz eines Wettblasens ein Rasensprenger eingesetzt, um Solisten und Gruppen beim Auftritt etwas Kühlung zu verschaffen. Mit 17 Solisten und 22 Formationen verschiedenster Grössenordnung ergab sich auch in diesem Jahr ein gefülltes Vortragsprogramm mit teilweise vertrauten, erfreulicherweise aber auch neuen Melodien.

Nicht nur das Teilnehmerfeld verkörperte einen guten Überblick über alle Regionen unseres Verbandsgebietes, mit Caroline Kellenberger (Ostschweiz), Roland Müller (Bern) und Thomas Stofer (Zentralschweiz) war auch die Jury repräsentativ zusammengesetzt und sorgte damit für eine unvoreingenommene sachliche Klassierung der Wettvorträge. Nicht ganz unerwartet fanden sich bei Solisten und Gruppen an der Spitze vornehmlich jene wieder, die schon am Eidgenössischen in Zug mit einer Klasse 1 eine gute Saisonform mit dem damit verbundenen Übungsfleiss demonstriert hatten. Unterbrochen wurden die Vorträge durch die Mittagspause in der grossen Halle, die von Präsidentin Käthi Studer und ihren Turnvereinskolleginnen treffend bewirtet wurde. Besten Dank an diese flotte Crew.

Nach dem Abschluss der Vorträge gaben die Juroren ihre Notenblätter ab und der Kurschef wertete diese zu einer Rangliste aus, während unter der Leitung von Esther Masero und Ludwig Göppert der gemeinsame Teil des Bläsertreffens mit dem Gesamtchor auf dem grossen Platz abgeschlossen wurde. Einmal mehr beehrte uns für die Umrahmung der Gesamtchorvorträge auch die freundschaftliche Delegation der Fahnenschwinger Hanspeter Leuenberg und Dany Brändli. Angesichts der brütend heissen Sonne wussten wir wieder einmal, warum es richtig ist, dass alle Trachten auch einen entsprechenden Hut vorsehen. Zum abschliessenden Rangverlesen wurde die Festwirtschaft mit letzten Bestellungen von kühlen Getränken geflutet, bevor Kurschef Beppi Mühlebach zur Preisverteilung schreiten konnte. Bei den Gruppen hatte das Trio Laupersdorf die angenehme Pflichtaufgabe, nach dem dreimaligen Gewinn einen neuen Preis stiften zu müssen, was nicht besonders schwerfiel, weil sie diesen gleich wieder selbst nach Hause mitnehmen konnten. Das Trio brillierte mit dem Stück "am Ägerisee" von Peter Baumann. Auf dem zweiten Rang folgte das Alphornduo Bickguet, bestehend aus Hans Matt und Sandra Meier, auf dem dritten Rang das Büchelduo Edelweiss, mit Ludwig Göppert und Andreas Bühler. Im Solo setzte sich unser Jurychef Hans Matt nicht ganz unerwartet einmal mehr, diesmal mit dem "Schönrieder" von H.J. Sommer, durch, gefolgt von Esther Masero und Kudi Müller.

Es war höchst erfreulich, dass trotz diesem heissen Sommerwetter sehr viele Mitglieder unserer Alphornvereinigung den Weg zu unserem freundschaftlichen musikalischen Treffen gefunden haben und das kühlende Bad erst auf dem Heimweg aufsuchten. Den Gastjuroren, der Veranstalterin Käthi Studer, sowie dem Kursleiter Beppi Mühlebach gebührt der Dank für dieses geglückte Alphorntreffen.      BH