Eidgenössisches Jodlerfest vom 16. - 18. Juni 2023 in Zug

In den Medien wurde unser Jodlerfest erfreulicherweise ausgiebig und sehr positiv gewürdigt. Dieser Bericht beschränkt sich demzufolge auf den Festbesuch aus der Sicht eines Alphorners.

Für jene, die bereits am Freitag anreisten erwies sich die Benützung des SBB-Tickets als richtig, denn für die Autos waren Zufahrt und Parkplatzsuche schwierig. Mit dem Zug kam man dagegen am Bahnhof schon fast mitten im Festgelände an und die beiden Alphornplätze waren in Fussdistanz bestens erreichbar. Das Einblasen fand am obersten Ende der Festmeile statt, wo man sich mit dem beruhigenden Ausblick auf den See und die Rigi für den Auftritt vorbereiten konnte. Das Fussballstadion erwies sich als guter Vorspielplatz mit schattiger Tribüne und integriertem Restaurant, wobei das Echo von der überdachten Tribüne eine ansprechende Tonqualität erlaubte. Die zweite Vorspielstätte im Braunviehzuchtareal war offenbar auf unsere Kernkompetenz, den Kuhreihen zugeschnitten. Auch diese wurde von den Teilnehmern als angenehm und gut vorbereitet geschätzt. Bei bestem Wetter konnte man am Abend das Jodlerdorf dem See entlang geniessen und jeder konnte gemäss seinen kulinarischen Vorlieben satt werden. Für ausreichend Getränke war ebenfalls gesorgt. Nach der langen Pause war die Freude am Musizieren spürbar und die Vorträge von Klein- und Grossformationen begeisterten die nicht in Tracht erschienenen zivilen Besucher.

Am Samstag wurde der Vorspielbetrieb auf beiden Alphornplätzen wie üblich schon am Morgen wieder in Angriff genommen. Wie gewohnt waren für die Polizei keine nennenswerten Zwischenfälle zu verzeichnen. Der einzig nennenswerte Aufreger passierte auf dem Fussballplatz, wo am Samstagnachmittag die computerprogrammierte Bewässerung während eines Büchelvortrages einsetzte und für eine nicht vorgesehene Verspätung im Programm sorgte. Unser Juror Peter Baumann ergriff die Gelegenheit, um an diesem heissen Sommertag eine kühlende Dusche unter dem Rasensprenger zu nehmen. Für jene, die sich freundlicherweise als Juroren zur Verfügung stellten, war es ein anstrengendes Wochenende, mussten doch wie üblich die Noten zeitig abgegeben werden, um die Publikation der diesmal elektronischen Klassierungslisten am Sonntag ab 11.00 Uhr sicherzustellen. Diese Freiwilligen verdienen wie immer den Dank der aktiven Teilnehmer. Am Sonntagmorgen fand in der Bosshard-Arena ein gediegener Festakt statt, der musikalisch vom Tattoo- und Schwingfest-erprobten Christoph Walter gestaltet wurde, von den Jodlern und Alphornbläsern fernsehgerecht umgesetzt und von den Fahnenschwingern optisch aufgehübscht wurde.

Nach diesem Höhepunkt war zur Mittagessenszeit die Festmeile nochmals zum Bersten voll, bis am Nachmittag der traditionelle Umzug den Abschluss des Festes markierte. Unsere Vereinigung war mit einer zahlreichen Delegation im Umzug vertreten und zum Abschluss durfte unser Unterverband auch noch darauf hinweisen, dass am nächsten Eidgenössischen die Stadt Basel die Gelegenheit hat, die covid-bedingt ausgefallenen Festivitäten nachzuholen. Wir freuen uns schon auf Basel 2026.                                                                                BH